Bild: Inform
Der Aachener Software-Hersteller Inform bringt laut eigener Aussage den ersten Corona-Tracer auf den deutschen Markt. Das Gerät in der Größe einer Streichholzschachtel soll eine praxistaugliche Alternative zu Tracking-Apps auf Smartphones darstellen. Es ist gedacht für den Einsatz in Unternehmen und soll Kontakte zwischen Mitarbeitern erfassen. So könnten Firmen dem SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard nachkommen und Infektionsschutz gewährleisten, ohne pauschale Beschäftigungsverbote und Betriebsschließungen zu riskieren, heißt es beim Hersteller. Inform hat den Corona-Tracer gemeinsam mit dem niederländischen Unternehmen SafeDrivePod entwickelt, das Produkte für die Sicherheit von Mitarbeitern anbietet.
Die Nutzer tragen die Corona-Tracer wie ihren Mitarbeiterausweis am Körper. Die Geräte zeichnen Annäherungen auf weniger als zwei Meter zwischen Mitarbeitern anonym und ohne GPS auf. Dabei wird die Zuordnung jedes Geräts zu dem jeweiligen Mitarbeiter nur an einer vertrauenswürdigen Stelle im Unternehmen hinterlegt. Mit Hilfe der Geräte lassen sich bei Infektionsfällen die Kontaktpersonen der letzten zwei Wochen nachvollziehen und somit Gefährdungslagen beurteilen.
Laufzeit von sechs bis zwölf Monaten
Die aufgezeichneten Daten werden nach Gerätecode gespeichert und nur im Falle einer Infektion von der zuständigen Personalabteilung ausgelesen, um eine mögliche innerbetriebliche Infektionskette nachverfolgen zu können. Dafür müssen laut Inform keine mobilen Applikationen auf den privaten Smartphones der Belegschaft installiert werden. Außerdem würden auch keine Daten außerhalb der Arbeitszeit aufgezeichnet.
Die Corona-Tracer sind sofort einsatzbereit, müssen nicht gewartet oder aufgeladen werden und haben eine Laufzeit von sechs bis zwölf Monaten bei typischen Arbeitszeiten. Deshalb werden im Betrieb keine Ladestationen für die Geräte benötigt. Falls der Infektionsschutz länger erforderlich ist, können neue Corona-Tracer eingesetzt werden. Die alten Geräte werden zurückgenommen und recycelt.
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